Am 12. Oktober 2020 plauderte Prof. Andor Izsák, vormaliger Direktor des Europäischen Zentrums für jüdische Musik, mit Dr. Rainer Litten in der Villa Seligmann über die vielen bunten Facetten seines Lebens. Hier sehen und hören Sie die Aufzeichnung des Gesprächs, eingeleitet, unterbrochen und beendet durch musikalische Einlagen des Gastgebers an der Orgel.
Prof. Izsák wurde 1944 in Budapest geboren, ging dort zur Schule und studierte, nach-dem seine musikalische Hochbegabung früh entdeckt worden war, gleichzeitig am Konservatorium. Noch während seiner Studienzeit wurde er Organist an der Dohany-Synagoge, später Dozent am Konservatorium, Chor- und Operndirigent und gründete den ungarischen Zweig des Music Information Center. 1988 ging er mit seiner Ehefrau, der gefeierten Pianistin Erika Lux, nach Augsburg, wo er das Europäische Zentrum für jüdische Musik gründete. 1992 zog das Paar nach Hannover und nahm das Zentrum mit. Hier konnte er endlich an seinem Lebenswerk arbeiten: der Wiederbelebung der seit der Zeit des Nationalsozialismus verdrängten synagogalen Musik. Auf sein Betreiben wurde die Villa des einstigen Conti-Direktors Siegmund Seligmann von der Stadt Hannover erworben; seit der Wiedereinrichtung im Jahre 2012 erklingt dort jüdische Musik.
Am 22.10.2020 richtete der Förderverein Gedenkstätte Ahlem eine Zoom-Veranstaltung mit Prof. Andor Izsák aus. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, eingehend auf das Interview vom 12.10.2020 Fragen an Herrn Prof. Izsák zu stellen. Die Moderation leitete Dr. Rainer Litten, 1. Vorsitzender des Fördervereins.